Neuwahlen standen im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des CDU Gemeindeverbandes Lohra. Werner Waßmuth wurde für weitere zwei Jahre mit überwältigender Mehrheit zum Gemeindeverbandsvorsitzenden gewählt. Die beiden bisherigen Stellvertreter Rainer Bodensieck und Heinz Werner Weimer kandidierten nicht mehr. Mit Susanne Kappeller und Christiane Weimer wurden zwei junge Frauen zu neuen gleichberechtigten Stellvertreterinnen gewählt. Elisabeth Dörr bleibt wie bisher die Kassenverwalterin. Dem neuen Vorstand gehören als Beisitzer an: Christian Heubel, Dennis Kappeller, Harald Platt, Peter Thiel, Manuel Thomas, Antje Weber und Uwe Weber.
Rainer Bodensieck, der 1973 die CDU Lohra gründete und zehn Jahre als Vorsitzender führte und seither stellvertretender Vorsitzender war, wurde einstimmig zum Ehrenvorsitzenden des CDU Gemeindeverbandes gewählt. Ebenso einstimmig wurde Heinz Werner Weimer, der seit 1985 ebenfalls stellvertretender Vorsitzender war, zum Ehrenvorstandsmitglied berufen.
Werner Waßmuth wies in seinem Rechenschaftsbericht daraufhin, dass der Arbeitsschwerpunkt der Lohraer CDU in den Gemeindegremien liege. So habe es in den letzten beiden Jahren rund 52 Sitzungen und Termine gegeben. „Zu allen Fraktionssitzungen wird auch der Parteivorstand eingeladen. Wir gehen auf die Menschen zu, um zu hören wo ihnen der „Schuh“ als Folge von gemeindlichen Entscheidungen und auch Nichtentscheidungen drückt.“
Insgesamt sei die Gemeinde auf einem guten Weg, die Probleme der Zukunft mit der trotz aller nach wie vor berechtigten Sorgen um die finanzielle Entwicklung lösen zu können, betonte Waßmuth in seiner Eigenschaft als Fraktionsvorsitzender. „Doch müssen wir uns Gestaltungsspielräume eröffnen, die es uns ermöglichen, die Gemeinde positiv weiter zu entwickeln. Allerdings müssen wir dabei nach wie vor weiter sparsam und vorausschauend wirtschaften und das Geld mit Augenmaß ausgeben“.
Doch seien auch wir in der Gemeinde Lohra als Flächengemeinde mit vielfältigen strukturellen Problemen konfrontiert. So müsse eine verhältnismäßig große Infrastruktur wie Straßen, Kanälen, Feuerwehren, Kindertageseinrichtungen, Gebäuden, wie z.B. zur Zeit noch 5 DGH’s und ein Bürgerhaus sowie auch andere Gebäude, aber auch Sportstätten unterhalten werden. Bei den anstehenden Zukunftsaufgaben sei allerdings auch der demografische Wandel zu berücksichtigen, der auch unsere Gemeinde mit allen seinen Folgen treffe, so Waßmuth.
Zu unseren wichtigsten Zukunftsaufgaben gehören nach Auffassung der Lohraer CDU:
1. Wir müssen noch familienfreundlicher werden, ich nenne hier nur ausreichend KitaPlätze, ich nenne die Betreuungsangebote in der Grundschule und Freizeitangebote
2. Altersgerecht ausgestaltete Gehwege und Einrichtungen, barrierefrei ist hier das Stichwort
3. Zukunftsfähige Konzepte zur Belebung der Ortskerne müssen entwickelt werden.
4. Zur Zukunftsfähigkeit gehören die Bestandssicherung unserer Grundschule, das Waldschwimmbad, unsere Kultureinrichtungen, wie das Naturkundehaus, Hirtenhaus, die Alte Kirche in Altenvers, Altes Rathaus Lohra, Heimatstube Weipoltshausen, etc. Einen wichtigen Beitrag hierzu leisten unsere Vereine, die ehrenamtlich arbeiten. Es sind gerade die Vereine mit ihren vielfältigen Angeboten, die die Dorfbevölkerung zusammenhalten. Jung und Alt finden hier zusammen und können vor allem der Vereinsamung älterer alleinstehender Menschen entgegenwirken.
5. Wir müssen auch ausreichend Bauplätze, d. h. Neubaugebiete zur Verfügung stellen. Aber auch hier muss der Grundsatz gelten, Innenentwicklung vor Außenentwicklung. Es ist auch ein Standortvorteil für unsere aufstrebenden Unternehmen mit vielen neuen Mitarbeitern, wenn sich möglichst viele junge Familien in Lohra fest ansiedeln können. Neubaugebiete schaffen zwar leicht zu erschließenden Wohnraum, lassen aber in den Ortskernen Straßen- und Abwasserbeseitungseinrichtungen zurück, die künftig von weniger Abgabenschuldnern unterhalten werden müssen. Deswegen müssen wir auch den Leerständen in den Ortskernen entgegenwirken.
6. Auch den interkommunalen Gewerbepark Salzbödetal müssen wir weiter entwickeln. Dort sind hochqualifizierte Arbeitsplätze entstanden. Einige der dort angesiedelten Unternehmen sind weltweit unterwegs und entwickeln sich durch ihre Innovationskraft und Leistungsstärke zu Marktführern und zwar weltweit.
Dr. Stefan Heck, Staatssekretär im Hessischen Innenministerium, verwies in seinem Grußwort auf die Innere Sicherheit. Die hessische Polizei sei so gut ausgestattet, wie in keinem anderen Bundesland. Im kommenden Jahr würden zusätzlich über 1000 neue Polizeistellen geschaffen. Weitere Themen waren das kommunale Sicherheitsprogramm der Landesregierung, der sich eine konstruktive Diskussion der Versammlungsteilnehmer anschloss.
Personen auf dem Bild:
Von rechts: Rainer Bodensieck, Christiane Weimer, Harald Platt, Werner Waßmuth, Susanne Kappeller, Christian Heubel, Elisabeth Dörr, Peter Thiel, Heinz Werner Weimer, Dennis Kappeller, Dr. Stefan Heck, Antje Weber
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